Die Entwicklung der Gemeinde Bronnen
Erstmals wird die Ortschaft Bronnen 1157 urkundlich erwähnt. Papst Hadrian IV nimmt das Kloster St. Blasien mit seinen Besitzungen, zu denen auch Bronnen gehört, in seinen Schutz und bestätigt und erweitert die von seinen Vorgängern verliehenen Vergünstigungen.
Festgehalten ist, dass niederadelige Herren von Bronnen von 1266 bis 1365 häufig im Gefolge der Grafen von Kirchberg auftraten. Als Lehensmann des Grafen Eberhard von Landau wird um 1300/10 ein Herr von Brunnen genannt.
In Laupheim bestand noch 1400 das so genannte Bronnerlehen, das vermutlich auf ein Lehen der Herren Bronnen von den Grafen von Schelklingen – Berg zurückging. Bronnen könnte früher Teil Grafschaft Balzheim gewesen sein und wohl schon im 14. Jahrhundert gehörte Bronnen den Herren von Freyberg zu Achstetten. Der freybergische Besitz umfasste 1556 sieben Höfe und zehn Selden.
1550 werden zwei Gemeindepfleger erstmals erwähnt und 1562 Amann, Vierer sowie die ganze Gemeinde.
Die Einwohner waren früher zum größten Teil Leibeigene. Hans Jörg von Freyberg stellte 1562 auf sechs Jahre einen Schutzbrief für zwei Juden aus Burgau aus, die in Bronnen sesshaft waren, untersagte seinen Untertanen aber jeglichen Umgang mit ihnen.
Die Hoch- und Blutgerichtsbarkeit besaß die Landvogtei. 1603 kam sie als Lehen von Österreich an die Herren von Freyberg. 1865 wurde das Kloster Gutenzell mit der Hochgerichtsbarkeit belehnt, die diese 1768 als Afterlehen an das Kloster Waiblingen verpfändete.
Die Bevölkerung wuchs nur wesentlich an, da man 1684 18 und 1710 19 Untertanen zählte. Von diesen 19 waren sieben sicher leibeigen, bei acht war die Leibeigenschaft nicht sicher festzustellen und vier waren frei.
Der Ort wurde 1807 dem Oberamt Biberach und 1810 dem Oberamt Waiblingen, ab 1845 dem Oberamt Laupheim zugeteilt und kam 1938 zum neugeschaffenen Landkreis Biberach.
1807/08 zählte der Ort 167 Seelen und 1832 229 Einwohner in 42 Familien. Auch nach dem Übergang an Württemberg blieb das Dorf selbstständige Schultheißerei mit Ausnahme der Zeit von 1812-1822, in der es zur Schultheißerei Achsteten gehörte.
Das 1957 verliehene Gemeindewappen zeigt in geteiltem Schild oben in Blau schräg gekreuzte eine goldene Kerze ( Attribut des Kirchenpatrons St. Blasius ) und einen goldenen Abtsstab ( für die Klöster St. Blasien, Wilblingen, Salem und Heggbach ) sowie unten in Gold einen blauen Dorfbrunnen.
Heute zählt die Gemeinde Bronnen knappe 560 Einwohner.
Auch das Dorfleben hat sich durch zahlreichen Vereinen einen guten Namen in Sachen Freizeitgestaltung gemacht. Ein guter Ausgleich zu sämtlichen Sportabteilungen wie Fußball, Karate, Aerobic, Kinderturnen und Jugendgruppen, zählt nun unser Narrenverein seit 2008.
Insbesondere hoffen wir, das Vereinsleben durch Traditionen und Brauchtum im Ort Bronnen somit aufrechtzuerhalten und über Generationen weiterleben lassen zu können.